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Der langsame Abschied …

11. – 31. MÄRZ 2019

… von unserer Reise durch vier Länder Südostasiens beginnt heute.

Ein letztes Mal frühstücken im Hotel, dann steigen wir in ein Tuk-Tuk in Richtung Flughafen von PHNOM PENH. Wir fließen und stocken mit dem morgendlichen Verkehr, atmen jede Menge Abgase ein und sind trotzdem froh auf dieses Weise unterwegs zu sein, denn nur so sind wir auf Tuchfühlung mit der Stadt und ihren Bewohnern.

Sie sitzen auf ihren Motorrädern oder – rollern, bis zu fünf Personen haben wir gezählt, wobei da ein ganz kleiner Mitfahrer bei der Mutter auf dem Rücken schlief. Vor roten Ampeln werden auch die Gehwege genutzt, um schneller vorwärts zu kommen. Sie transportieren souverän riesige Glasscheiben, Waschmaschinen, Kühlschränke auf ihren Zweirädern. Manche haben ihre Garküche oder ihren Verkaufsstand angehängt – erstaunlich, was alles möglich ist!
Zwischendurch tauchen im laufenden Verkehr aber auch Jeeps, riesige Allradfahrzeuge oder fette Limousinen neueren Baujahres auf, Radfahrer sehen wir nur wenige. Alle zusammen rollen sie im dichten Morgenverkehr über die Straßen. Wenige Huptöne sind zu hören, meist funktioniert ein reibungsloses Ineinanderfließen der unterschiedlichen Fahrzeuge und Fahrstile: Man fährt gemeinsam, man steht gemeinsam. Jeder scheint das Prozedere zu kennen und anzunehmen. So geht’s also auch.
Wir passieren unterschiedliche Stadtteile und nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir den Flughafen.
Nun machen wir uns auf die Suche nach dem Schalter der BANGKOK AIRWAYS.
Uns erwarten heute zwei Flüge: Von PHNOM PENH nach BANGKOK und weiter nach KO SAMUI.
Der Flughafen ist übersichtlich, wir finden den Schalter schnell, geben unser Gepäck auf und müssen es erst auf der Insel KO SAMUI wieder abholen. Alles klappt wunderbar. Sogar für einen Rundgang in den Duty Free Shops bleibt Zeit. Wie immer finden wir nichts.
Also ziehen wir uns zurück in den Wartebereich unseres Abfluggates. Nachdem der Aufruf zum Boarding erklingt, geht auch hier alles ruhig und geordnet seinen Lauf. Schon sitzen wir auf unseren Plätzen und stellen fest, dass die Maschine nicht ausgebucht ist. Auch neben mir bleibt ein Platz frei!
Es folgt ein wirklich angenehmer Flug, der uns von Kambodscha zurück nach Thailand bringt. Er dauert nur 75 Minuten, der Service ist hervorragend, wir bekommen nicht nur ein Häppchen, sondern eine vollständige Mahlzeit serviert. Das hatten wir überhaupt nicht erwartet.


Nach der Landung wartet noch eine positive Überraschung auf uns, denn alle Transitreisenden dürfen bei dieser Airline die Lounge nutzen. Dort finden wir bequeme Sitzplätze, Speisen und Getränke und freies Internet.
Der anschließende Flug ist genauso angenehm und so kommen wir gegen 16.30 Uhr auf der Insel KO SAMUI an. Wie unser Urlaubsziel, die Nachbar-Insel KO PHA-NGAN, liegt sie im Golf von Thailand.
Wir wollen hier eine Nacht bleiben und erst am nächsten Tag mit der Fähre übersetzen.
So stehen wir also am Flughafen …

… und halten Ausschau nach Tuk-Tuks, aber es sind weit und breit keine zu sehen, nur Busse, deren Fahrpreis uns abschreckt. Also laufen wir los in Richtung unserer Unterkunft, die aber ca. drei Kilometer entfernt ist. Wir marschieren immer in der Hoffnung, dass doch noch ein Gefährt auftaucht und uns mitnimmt und haben Glück, denn nach einem Kilometer taucht ein Pickup auf und nimmt uns mit. Inzwischen sind wir auch bereit (fast) jeden Fahrpreis zu bezahlen …
Kurz vor 18 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft: SAMUI HONEY TARA VILLA RESIDENCE, wo wir ein „Studio“ gebucht haben.


Die deutsche Hotelmanagerin empfängt uns herzlich, wir „ratschen“ erst ausgiebig miteinander, bevor sie uns das Studio zeigt. Wir sind sehr zufrieden! Überhaupt wirkt diese Anlage sehr unaufgeregt und ruhig, was man von KO SAMUI im allgemeinen nicht unbedingt sagen kann – jedenfalls nach unserem ersten Eindruck. Es erinnert an Mallorca in den Touristenzentren.
Einmal müssen wir diese Oase aber noch verlassen um eine Kleinigkeit zu essen. Auf Empfehlung der Managerin suchen wir ein kleines, familiäres Lokal auf, aber alle Tische sind besetzt. Und wie wir so „bedröbbelt“ dastehen, flitzt eine Frau herbei und erklärt, dass sie noch einen Tisch für uns herzaubert. Gesagt, getan – und schon steht ein Tisch mit zwei Stühlen für uns bereit! Wenig später studieren wir mit einem breiten Grinsen die Speisekarte. Bis zur Bestellung vergeht viel Zeit und als die Frau, die den Laden wohl ziemlich alleine schmeißt, schließlich bei uns auftaucht, wirkt sie ein wenig atemlos, und bevor sie wieder in ihre Küche zurückjagt, schließt sie mit einem bezaubernden Lächeln: „Give me a moment, Darling!“, und legt dabei ihre Hand auf Peters Unterarm. Wer könnte dem widerstehen? Der „moment“ währt über eine Stunde, in der wir sie immer wieder vorbeiflitzen sehen. Als wir unsere PAD THAIs bekommen und gekostet haben, ist die Wartezeit vergessen – es schmeckt herrlich! Und die Leistung dieser Frau überzeugt uns ohnehin.
So kehren wir spät am Abend in unsere Unterkunft zurück und lassen ihn mit den Zikadenkonzert auf unserem Balkon ausklingen.

Am nächsten Morgen gehen wir noch schwimmen im Pool und werden dabei von einem etwas schwerfälligen Hund begleitet, der uns mit seiner feuchten Nase immer wieder anstupst. Ins Wasser folgt er uns glücklicherweise nicht. Bei einer Tasse Instant Nescafé bestellen wir über eine Insel-App ein Taxi zum Pier, von wo aus wir mit der Fähre zu unserer Insel übersetzen werden.
Pünktlich fährt ein schicker weißer Toyota-Allrad vor und eine Fahrerin steigt aus. Und so fahren wir höchst komfortabel mit unserer ersten Chauffeuse zum Pier. Wir haben Zeit und schauen uns um, fotografieren, beobachten und sind sehr gespannt auf „unsere“ Insel.


Als wir dort nach einer bequemen Überfahrt in einem richtigen Schiff (!) ankommen, wissen wir noch nicht, wie wir zu unserer Unterkunft kommen, aber auf dem Platz vor dem Pier ist alles organisiert und so werden wir, zusammen mit anderen Reisenden, wieder in ein Sammeltaxi verfrachtet und halten eine halbe Stunde später vor unserer neuen Bleibe.


Die Rezeption der PADEL PHANGAN SUITE ist nicht besetzt, aber es taucht ein sehr freundlicher Thai-Mann auf, der Englisch spricht und uns die Wohnung zeigen wird. Er schnappt sich beide Rucksäcke und trägt sie, mit dem fröhlichen Hinweis: „I am a strong boy“, unaufgefordert die Treppe hinunter. Und so stehen wir dann in der Wohnung, die uns für die nächsten knapp drei Wochen beheimaten wird. Sie sieht genauso aus wie auf den Fotos bei Airbnb.

Sehr modern und zweckmäßig und liegt in einem kleineren Komplex. Zu dem Gelände gehört ein Pool …

… und ein Privatstrand, an dem ein Stand-Up-Paddle-Brett und zwei Kajaks zur Verfügung stehen.


Wir sind im Paradies gelandet! Und haben ab jetzt die Aufgabe das Nichtstun zu erproben und dürfen unsere Reiseerlebnisse auf uns wirken lassen – fast drei Wochen lang … gibt es eine schönere Aufgabe?

Nach den ersten erfolgreichen Tagen des Nichtstuns erweitern wir unseren Aktivitätsradius, indem wir einen (monströsen) Roller mieten.

Wir fahren zu verschiedenen anderen Stränden, alle im Nordosten der Insel gelegen. Und nur wenige Kilometer entfernt:

HAAD KHOM, dem Nachbarstrand, zu dem wir im Zweierkajak gepaddelt sind:

HAAD SALAD, eine Empfehlung von Lilli (Danke!)

HAAD KHUAT oder BOTTLE BEACH

Unsere Wanderung, die laut Beschreibung Ortskundiger gut eine Stunde dauern soll, wird zur großen Herausforderung. Nachdem wir gleich zu Beginn der Strecke die Markierungen übersehen, finden wir uns nach kurzer Zeit in einer Felswand wieder, wo wir ohne Sicherung „freeclimben“ – quasi ein „free-duo“ hinlegen.

Es wird richtig gefährlich, was wir da machen, das merken wir beide, haben auch Angst abzurutschen, aber das gestehen wir uns erst, als wir aufgegeben haben und auf dem Rückweg zum Teil auf dem Hosenboden die glatten Steinflächen wieder hinuntergerutscht und froh sind, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, den Ausflug bereits gecancelt haben und urplötzlich (waren die vorhin schon da?) blaue und gelbe Markierungen rechts oben zu erkennen sind. Obwohl wir zu diesem Zeitpunkt schon eine zweistündige Kletterpartie hinter uns haben, entschließen wir uns, dem „rechten“ Weg zu folgen und erreichen eine Stunde später die wunderschöne Bucht – sind aber völlig durchgeschwitzt und erschöpft – gehen trotzdem später am Nachmittag den Weg auch wieder zurück. Ich bekomme Atemprobleme, Peters T-Shirt tropft schon wieder – aber, wir kommen an.

Mit der Erkenntnis, dass wir unsere Grenzen überschritten haben, verbringen wir den Rest des Urlaubs dann wirklich gemütlich.

Etwas gelernt? Wir? Mal sehen …

HAAD MAE HAAD vor der kleinen Insel KOH MA

EINE KLEINE AUSWAHL VON KÖSTLICHKEITEN

UNSERE TREUESTEN WEGGEFÄHRTEN

SCHNAPPSCHÜSSE WÄHREND DER REISE

3 Kommentare

  1. Nicola Grote

    Liebe Eva, lieber Peter,
    euren Abenteuertrip so paradiesisch und relaxt ausklingen zu lassen, ist einfach nur FANTASTISCH!
    Ich wünsche euch ein gutes Wiederankommen zuhause am See. Da ist es auch schön!
    All eure vielseitigen Eindrücke und Erlebnisse werden euer Leben sicher für immer bereichern.
    Und das Schönste ist, niemand kann euch das mehr wegnehmen!
    Beso
    Nicola

  2. WHOAAAAH!!! Gesamteindruck: erste Klasse! Happy Couple traveling the world! Ihr seid gefeit und werdet – falls Ihr das wahr machen wollt, beim nächsten Winter-Escape auf die Südhalbkugel – sprich Neuseeland – Euch fühlen wie im sanftesten Luxusurlaub.
    Außer Ihr gebt Euch die Walks durch „Mordor“… was Euch voll zuzutrauen wäre – aber bitte dann mit weniger Gepäck.
    Also – nochmal: Glückwunsch zu diesem wundervollen Trip voller Erfahrungen und am Ende habt Ihr nun begonnen, was am Bodensee weitergehen darf: Paddeln im Boot und auf dem Board. BRAVO!!!
    Bis bald – ich lande am Morgen des 24.4. dann auch wieder in Zürich und freue mich jetzt schon auf den ersten besten Caffè aus Peters Hand.
    Welcome Home – Sanne

  3. Albrecht

    tja ihr 2 Lieben, sawasdee krab in old Germany ! Freut mich, dass ihr Kho Pangan so geniessen konntet… war bislang meine Lieblingsinsel, nachdem nun die so ursprünglich einfach Insel Samui ( vor 38 Jahren urtümlich simpel)leider zu “ Mallorca “ wurde. Hoffe Euch auch bald mal wieder zu treffen.. bis dann grüsst euch euer Albrecht

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